Die moderne Industriegesellschaft wird von den unterschiedlichsten Entwicklungen begleitet. Die Schlagworte mit den am weitesten reichenden Folgen in diesem Zusammenhang lauten "Globalisierung" und in Kapitalgesellschaften zusätzlich "Shareholder-Value".
Die Globalisierung hat einen rapide steigenden Wettbewerb zur Folge, der nach den Gesetzen der Marktwirtschaft automatisch zu fallenden Preisen und damit zu fallender Rendite in den Unternehmen führt.
Um zu überleben, reagieren die Unternehmen früher oder später auf diese Entwicklung und senken radikal die Kosten. Prozesse werden vereinfacht, ganze Hierarchieebenen entfernt, teilweise wird fusioniert, um Synergien zu erzielen oder Mengen oberhalb kritischer Massen ausstoßen zu können. Insbesondere die Zahl der Hilfskräfte wird auf ein Minimum reduziert.
Wer bleiben darf, findet sich häufig in einem "neuen" Unternehmen wieder. Was früher drei Personen gemacht haben, erledigen heute zwei. Wer früher einen Brief diktiert hat, tippt heute selbst eine E-Mail in den Laptop.
Wer früher im Außendienst auf eine Büroorganisation im Innendienst zurückgreifen konnte, sitzt heute im Home-Office und erledigt viele administrative Tätigkeiten selbst. Die Unternehmen sind "lean".
Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu einer Verdichtung von Arbeit und Information an den verbliebenen Arbeitsplätzen